Führerscheinfreier Charter – was ist das?

Üblicherweise wird für den Betrieb eines Segel- oder Motorboots ein entsprechendes „Befähigungszertifikat für Sportbootführer“ benötigt. Dessen Art richtet sich nach dem Gebiet, indem das Boot gefahren werden soll. Im Binnenland ist beispielsweise der „Sportbootführerschein Binnen“ notwendig, an der Küste bis 3 Seemeilen Abstand zum Festland der „Sportbootführerschein See“.

Da nicht alle Regionen hohe Ansprüche an Bootsführer stellen und auch für Anfänger geeignet sind, haben sich einige Gegenden in Deutschland entschlossen, die Vercharterung von Booten auch ohne Bootsführerschein zu ermöglichen. Eine dieser Gegenden ist zum Beispiel die Mecklenburger Seenplatte mit der Müritz im Zentrum. Dies hat natürlich durchaus touristische Hintergründe, da auf diese Weise auch Gäste gewonnen werden können, die noch keinen Bootsführerschein besitzen.

Der „führerscheinfreie Charter“ ist auf der Mecklenburger Seenplatte nicht komplett scheinfrei, da zumindest ein „Charterschein“ benötigt wird. Dieser wird nach einer ausführlichen Einweisung in die Charakteristika des Reviers sowie in die Funktionen des Boots ausgestellt. Das Schiff darf hierbei nicht mehr als 15 km/h schnell fahren. Motoryachten werden hierfür dann gedrosselt.

Zu empfehlen ist – sofern zeitlich möglich – ein zusätzliches Training zu buchen, um die Sicherheit im Umgang mit dem Boot weiter zu erhöhen. Speziell bei wenig Erfahrung im Bootscharter sollte Vorsicht das oberste Ziel sein, da ein gewisses Feingefühl bei der Steuerung erworben werden muss.